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Zahnpflege

Zahnpflege

5 Min. Lesezeit

Zahnprobleme stellen bei Hunde über drei Jahren die am häufigsten diagnostizierte gesundheitliche Bedingung dar. Erfahren Sie, wie Sie die Zähne und das Zahnfleisch Ihres Hundes gesund halten.

Die Zahnpflege Ihres Hundes ist sehr wichtig. Zähne und Zahnfleisch Ihres Hundes sind ebenso anfällig für Krankheiten wie bei Ihnen, Zahnprobleme stellt bei allen Hunden ab 3 Jahren das am häufigsten diagnostizierte Gesundheitsproblem dar. Gesunde Zähne und gesundes Zahnfleisch sind der erste Schritt zur Gewährleistung, dass Ihr Hund einen optimalen Nutzen aus seiner Nahrung zieht. Unzureichende Zahnpflege kann Schmerzen und Stoffwechselstörungen verursachen. Abgesehen davon, können Bakterien letztlich in den Blutkreislauf gelangen und Nieren, Herz sowie andere Organe zerstören.

Zahnerkrankungen bei Hunden

Plaque: Wenn Bakterien auf Futterresten im Maul mit Speichel in der Vertiefung zwischen Zähnen und Zahnfleisch eine Verbindung eingehen, beginnt die Bildung von Plaque. In der Regel bildet sich Plaque an der Zahnaussenseite, speziell an den oberen Vorder- und Backenzähnen.

Zahnstein (Calculus): Wenn Plaque nicht entfernt wird, verbindet sie sich innerhalb von 3-5 Tagen zusammen mit im Speichel enthaltenen Mineralstoffen weiter und verhärtet sich zu Zahnstein. Dieser kann dann zu Irritationen des Zahnfleischs führen und Gingivitis verursachen, die an der Rötung des in der Nähe des jeweiligen Zahns gelegenen Zahnfleischs erkennbar ist. Zahnstein ist zudem eine der Hauptursachen für Halitose (Mundgeruch).

Parodontalerkrankung: Schliesslich kommt es unterhalb der Zahnfleischlinie zu Ablagerungen von Zahnstein, der die tiefen Knochenstrukturen der Kiefer von den Zähnen unterbricht und Taschen sowie Abszesse bildet, die ein noch stärkeres Bakterienwachstum fördern. Nun ist der Schaden nicht mehr rückgängig zu machen und führt oft zu Zahnausfall, blutendem Zahnfleisch, Problemen beim Essen und zu Nieren-, Herz- und Leberinfektionen.

Gefährliche Signale

Sie sollten das Maul Ihres Hundes regelmässig auf Anzeichen von Munderkrankungen untersuchen. Mundgeruch ist hierbei der offensichtlichste Hinweis, achten Sie aber auch auf gerötete, blutende oder geschwollene Stellen am Zahnfleisch sowie auf verkrustete gelbbräunliche Zahnsteinablagerungen an den Zähnen sowie auf Sabbern. Bei Gingivitis in schwerer Form können Hunde beim Fressen Futterstücke aus dem Maul fallen lassen, Körpergewicht verlieren oder nicht mehr beschwerdefrei fressen. Achten Sie auf gebrochene, verfärbte oder fehlende Zähne und vergewissern Sie sich, dass das Kiefer selbst, weder geschwollen noch verformt ist.

Zahnpflege daheim

Wie lange würden Sie es ohne Zähneputzen aushalten? Zähne und Zahnfleisch Ihres Hundes erfordern die gleiche regelmässige Pflege, die wenigstens 3-4 Mal pro Woche und im Idealfall täglich erfolgen sollte.

Mit der Zahnpflege sollte früh begonnen werden, noch ehe der Welpe seine Milchzähne verliert (mit 4-6 Monaten). Durch eine langsame und systematische Heranführung an die Untersuchung des Welpen und das Zähneputzen wird sich dieser daran gewöhnen. Wählen Sie einen Augenblick, in dem Ihr Welpe sich ruhig verhält, und heben Sie anfangs lediglich die Lefzen zu beiden Seiten seines Mauls an. Bauen Sie die Prozedur dann aus, indem Sie seine Zähne mit einem Finger abreiben, den Sie mit einer Gaze oder mit einem Waschlappen umwickeln. Konzentrieren Sie die Arbeit auf die Zahnaussenseite, wo sich Plaque am ehesten ablagert. Loben Sie Ihren Hund und geben Sie ihm am Ende jeder Pflegeeinheit einen Leckerbissen.

Sobald Ihr Hund gelernt hat, das sanfte Abreiben seiner Zähne zuzulassen, bauen Sie die Pflege aus und gehen zu einer weichen für Hunde entwickelten Zahnbürste über. Am Anfang wird noch keine Zahnpasta verwendet - benetzen Sie die Zahnbürste mit warmem Wasser und putzen Sie damit die Zähne Ihres Hundes genau an der Übergangsstelle von Zähnen und Zahnfleisch, wobei Sie die Zahnbürste im 45-Grad-Winkel halten, um auch unter die Zahnfleischlinie zu gelangen. Bewegen Sie die Zahnbürste gleichmässig und mit nur leichtem Druck auf und ab.

Schliesslich und erst nachdem sich Ihr Hund an die Zahnbürste gewöhnt hat, beginnen Sie mit der Verwendung einer enzymatischen Hundezahnpasta, niemals jedoch für Menschen vorgesehene Zahnpasta.

Sollte sich Ihr Hund gegen das Anfassen seines Mauls sträuben (ein häufiges Problem, wenn mit einer guten Zahnpflege erst später begonnen wird), gibt es verschiedene Lösungen und Hilfsmittel: bei Ihrem Tierarzt erhältliche Gels für die Mundhygiene mit Enzymen, welche die für die Plaquebildung verantwortlichen Bakterien bekämpfen, an das Zahnfleisch anzubringende Pflaster sowie speziell entwickelte Kauprodukte zur Verringerung von Zahnstein und Massage des Zahnfleischs.

Trockenfutter kann ebenfalls bei der Entfernung von Plaque und Zahnstein helfen.

Beim Tierarzt

Bei einer regelmässigen Zahnuntersuchung kann der Arzt ernsthafte Probleme schnell erkennen. Während einer Untersuchung des Kopf- und Mundbereichs prüft der Tierarzt Gesicht und Kopf auf Asymmetrie, Schwellungen oder Ausflüsse, inspiziert den Mundraum, die Mundschleimhaut sowie die Oberflächen der Zähne und des Zahnfleischs, aber auch deren innere Oberfläche und Zunge sowie Gaumen, Mandeln und den ventralen Zungenbereich.

Wenn die Zähne Ihres Hundes Zahnstein aufweisen, kann Ihr Tierarzt diesen entfernen und die Zähne polieren. Diese professionelle Zahnpflege durch den Tierarzt wird auch Prophylaxe genannt. Eine routinemässig durchgeführte Zahnpflege kann bestehen aus:

  • Ausspülen des Mundes mit einer antibakteriellen Lösung.
  • Reinigen der Zähne mit Ultraschall- oder für den Handbetrieb vorgesehenen Küretten zwecks Entfernung des über und unter der Zahnfleischlinie abgelagerten Zahnsteins. 
  • Verwendung einer Lösung, die alle Stellen mit verbliebenem Zahnstein anzeigt, die anschliessend entfernt werden.
  • Polieren der Zähne zur Entfernung mikroskopisch kleiner Kratzer.
  • Überprüfung jedes einzelnen Zahns sowie des umgebenden Zahnfleischs auf Anzeichen für Krankheiten.

Ihr Tierarzt kann Ihnen das beste nachfolgende und zuhause vorzunehmende Behandlungsprogramm für Ihren Hund empfehlen.