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Erfolgreiche Hundeerziehung
Hund zieht an der Leine

So zieht Ihr Hund nicht mehr an der Leine

5 Min. Lesezeit

Weshalb ist Gassigehen so wichtig für das Wohlergehen Ihres Hundes? 

Den Hund spazieren führen ist für alle Rassen gleich wichtig. Ihr Hund rennt, erschnuppert neue Gerüche, trifft Artgenossen – körperliche Verausgabung und geistige Aufgaben, die für sein Gleichgewicht unerlässlich sind. Daher ist es fundamental, ihm täglich mehrere Gassigänge zu ermöglichen. Diese sollten ausserhalb des Gartens stattfinden, denn egal wie gross dieser ist, er ersetzt den Gassigang nicht.  

Die täglichen Spaziergänge sind gleichzeitig ein hervorragendes Mittel, um dem Auftreten von Verhaltensstörungen vorzubeugen. Nachdem sich Ihr Hund ausgiebig bewegt hat, ist er müde und kann sich ausruhen. Dadurch zeigt er weniger Stressstörungen oder Langeweile. 

Warum zieht Ihr Hund an der Leine? 

Sein Entdeckersinn 

Für den Hund ist der Spaziergang «sein» Moment. Folglich ist es gar nicht so einfach von Ihrem Vierbeiner zu verlangen, dass er ruhig geht, ohne an der Leine zu ziehen. Für ihn bedeutet das nämlich, dass er den vielen Gerüche und anderen Reizen in der Umgebung nicht nachgehen kann. Hunde nehmen die Welt jedoch auf eine ganz andere Art und Weise wahr als wir Menschen. Ihr Geruchssinn ist extrem ausgeprägt, daher werden sie natürlich von allen Gerüchen angezogen, denen sie auf der Strasse und in der Natur begegnen. Wie sollen sie sich denn nicht dafür interessieren? 

Ziehen, um schneller voranzukommen 

Für Ihren Hund ist es auch eine Art Spiel, an der Leine zu ziehen, denn damit erreicht er, was er will: schneller vorankommen. Und dann beginnt der Teufelskreis: «Ich ziehe, ich komme voran, ich ziehe, ich komme voran.» Die meisten Hundebesitzer ziehen dann an der Leine zurück in ihre Richtung, in der Hoffnung, den Hund zu stoppen. Aber das ist vergeblich. Leider ist diese Methode nicht nur nutzlos, sondern führt langfristig auch zu körperlichen Beeinträchtigungen beim Hund. Durch das Ziehen und anschliessende Zurückgezogenwerden können die Luftröhre und die Halswirbel verletzt werden.   

Herrchen bzw. Frauchen geht zu langsam 

Ein weiterer Grund, warum ein Hund an der Leine zieht, kann ein zu geringes Lauftempo des Hundehalters sein. Manchmal geht Herrchen bzw. Frauchen einfach so oder aus gesundheitlichen Gründen (z. B. Gelenkschmerzen) für den Hund zu langsam. Da er aber weiterhin seine Umgebung entdecken will, zieht der Hund an der Leine, damit sein Herrchen bzw. Frauchen schneller geht. 

Umgebungsstress 

Manche eher ängstliche oder kaum sozialisierte Hunde können durch die Umgebung gestresst sein. Sie geraten in Panik und ziehen mit aller Kraft an der Leine, um in eine ruhigere Umgebung zu kommen. Dabei handelt es sich in der Regel um Hunde, die mit Strassengeräuschen nicht vertraut sind oder draussen negative Erfahrungen gemacht haben (Streit mit anderen Hunden, Verkehrsunfall, schlechte Erfahrungen mit Menschen usw.). 

Damit wird der Gassigang schnell zur Tortur. Am besten brechen Sie den Spaziergang in diesem Fall ab. 

Welches Material eignet sich, um die Leinenführigkeit zu trainieren? 

Eine hochwertige Ausrüstung ist das A und O für einen angenehmen Gassigang. Heute sind klassische Halsbänder nicht mehr empfehlenswert, ebenso wenig wie Würgehalsbänder, die schwere körperliche Schäden an der Haut, den Wirbeln und der Luftröhre Ihres Hundes verursachen können. 

Das X- oder Y-Geschirr 

Investieren Sie in ein X- oder Y-Geschirr, denn diese bieten viele Vorteile. Sie verringern Verspannungen im Nacken- und Schulterbereich und bieten einen optimalen Sitz. Ein nicht zu unterschätzender Vorteil, wenn Ihr Tier versucht, loszulaufen. 

Die klassische Leine oder Schleppleine 

Beachten Sie bei der Leine folgende zwei Kriterien: 

  • Sie muss aus einem festen Material gefertigt sein. 

  • Und sie sollte keinen Aufroller haben. 

Leinen mit Aufroller sind unter Hundebesitzern zwar weit verbreitet, doch sie sind nicht ungefährlich. Abgesehen von den körperlichen Verletzungen, die sie bei den Besitzern verursachen können (Schnittwunden an den Händen, Brandwunden), verhindern sie auch, dass Ihr Hund Leinenführigkeit lernt. Da der Hund auf 1 m und auf 2 m gehalten werden kann, wird er kaum verstehen, dass er neben Ihnen laufen soll. Ist die Leine überdies ganz ausgerollt, wird es schwierig, den Hund zurückzuholen.  

Nehmen Sie daher lieber: 

  • eine klassische Leine  

  • eine Zweipunktleine (Befestigung an der Brust und am Rücken) 

  • eine Schleppleine (vor allem nützlich beim Trainieren des Rückrufens)  

Diese drei Leinen sorgen dafür, dass das Lernen der Leinenführigkeit für Sie und Ihren Hund sicher ist. 

Vier Lösungen, Ihren Hund vom Ziehen an der Leine abzubringen 

Einfach nicht mehr weitergehen, wenn er zieht 

Um den Teufelskreis des «Ich ziehe, ich komme voran, ich ziehe, ich komme voran» zu unterbrechen, stoppen Sie einfach ganz. Es mag eine Weile dauern, aber wenn Ihr Hund erst einmal verstanden hat, dass er beim Ziehen nicht mehr weiterkommt, wird er schliesslich damit aufhören.  

Energie vor dem Gassigang verbrauchen  

Sie können ruhig (einen Teil) der Energie Ihres Hundes verbrauchen, bevor Sie mit ihm rausgehen. Spielen Sie einfach ca. zehn Minuten mit ihm oder trainieren Sie einen Trick. Diese körperlichen und geistigen Herausforderungen helfen Ihrem Hund, überschüssige Energie abzubauen, und sorgen dafür, dass Sie einen ruhigeren Spaziergang machen können.  

Belohnen Sie ihn, um seine Aufmerksamkeit zu gewinnen 

Damit Ihr Hund so wenig wie möglich an der Leine zieht, müssen Sie seine Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Das Ziel ist einfach: Sie müssen attraktiver sein als alle Reize, die um Sie und Ihren Hund herum sind. Nehmen Sie dazu Leckerlis mit. Aber Vorsicht! Damit der Hund diese als Belohnung sieht, sollten dies Leckerlis sein, die ihr Hund liebt, aber nur selten bekommt. Welche Leckerlis eignen sich, um die Leinenführigkeit zu trainieren?  

Diese Leckerlis können Sie ihm geben, sobald er langsamer wird oder Sie ansieht. Auf diese Weise ermutigen Sie ihn, seine Aufmerksamkeit auf Sie zu richten und Ihr Tempo mitzumachen.

Sozialisieren Sie Ihren Hund langsam 

Wenn Ihr Hund an der Leine zieht, weil ihn seine Umgebung stresst, sollten Sie die Umgebung für den Gassigang ändern. Entscheiden Sie sich als erstes für einen ruhigen Ort. Beruhigen Sie ihn, damit er sich sicher fühlt. Indem Sie mit sanfter Stimme mit ihm sprechen, ihm Leckerlis geben und ihn streicheln und ihn nie zu etwas zwingen, können Sie nach und nach sein Vertrauen gewinnen und seinen Stress abbauen.

Wenn Ihnen das nicht gelingt, sollten Sie sich an einen professionellen Hundetrainer wenden, der positive Erziehungsmethoden anwendet. Er wird Ihnen dabei helfen, Ihren Hund davon zu überzeugen, dass Spaziergänge schön sind.